21.02.2018
Halbtagesexkursion, Cham und seine städtebauliche Entwicklung

Wie können geschichtsträchtige Ensembles baulich entwickelt werden, ohne dass deren Charakter Schaden nimmt? An zwei Stellen in Cham hat sich die Dorfentwicklung dieser Herausforderung erfolgreich gestellt. Wir nehmen die baulichen Konsequenzen in Augenschein.

Programm

  • 14.00 – 15.00 Uhr Einführungsreferat durch Herrn E. Staub, Abteilungsleiter Planung und Hochbau
  • 15.00 – 18.00 Uhr Führung durch Architekten durch das «Hammergut» von EM2N Architekten sowie zum «Moos» durch Loeliger Strub Architektur

Mit dem Beschluss für ein neues städtebauliches und architektonisches Leitbild hat Cham im Juni 2013 die Weichen gestellt. Mit dem Zeithorizont bis 2030 soll eine räumliche Vorstellung für die qualitative Gesamtentwicklung der Zuger Gemeinde wachsen. Dafür sind nun konkrete Bilder gefragt, welche Entwicklungen begrüsst werden sollen und welche nicht. Vorbildhafte Entwicklungen sind auf dem «Hammergut», einem alten Gutsbetrieb mit 150-jähriger Geschichte auszumachen. Das vierteilige Ensemble aus Wohnhaus und Stallungen ist zu einem grossen Komplex angewachsen, den EM2N Architekten geplant haben. Bis 2014 entstanden 36 Wohnungen sowie 1500 Quadratmeter für Atelier- und Büroflächen. Allen gemeinsam ist ihre Stellung und Ausrichtung im orthogonalen Geviert, in dem auch die Altbauten ihren zentralen Platz behalten.

Im Gegensatz dazu teilt sich die Wohnüberbauung «Moos» am Stadtrand von Cham in drei Gebiete, die in unterschiedlichen Bauzonen liegen. Ganz unterschiedliche Wohntypologien, entwickelt von Loeliger Strub Architekten, gehen auf diese Kontexte ein. Dabei kommt auch der Gestaltung des Aussenraums eine zentrale Bedeutung zu. Beispielsweise auf dem Baumplatz laufen alte und neue Flur – und Wiesenwege zusammen.

Bilder: Damian Poffet, Roland Züger, Marc Loeliger